Welche Leistungen gehören zur medizinischen Hauskrankenpflege, und wie unterscheidet sie sich von der allgemeinen Pflege?

1. Leistungen der medizinischen Hauskrankenpflege

Die medizinische Hauskrankenpflege umfasst alle pflegerischen Maßnahmen, die eine ärztliche Behandlung ergänzen oder unterstützen. Diese Maßnahmen werden von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften durchgeführt und sind auf die medizinischen Bedürfnisse der Klienten abgestimmt.

Typische Leistungen:

• Medikamentengabe:
• Vorbereiten und Verabreichung von Tabletten, Tropfen, Injektionen oder Infusionen.
• Überwachung der korrekten Medikamenteneinnahme.
• Wundversorgung:
• Professioneller Verbandswechsel, Versorgung chronischer Wunden (z. B. Dekubitus, Ulcus cruris).
• Behandlung von Operationswunden.
• Vitalzeichenkontrolle:
• Messung von Blutdruck, Puls, Blutzucker oder Körpertemperatur.
• Dokumentation und Rückmeldung an Ärzt:innen.
• Schmerztherapie:
• Betreuung und Überwachung von Schmerzmitteln, auch in Form von Infusionen oder Pflastern.
• Katheter- und Stomapflege:
• Wechsel und Pflege von Blasenkathetern, Stomata oder Drainagen.
• Sondenernährung:
• Unterstützung bei Ernährung über eine PEG-Sonde (z. B. bei schwer erkrankten Personen).
• Inhalationstherapie:
• Anleitung und Durchführung von Inhalationen bei Atemwegserkrankungen.
• Rehabilitation und Therapieunterstützung:
• Durchführung einfacher physiotherapeutischer Übungen.
• Unterstützung bei Mobilisierung nach Unfällen oder Operationen.
• Schulung und Beratung:
• Anleitung der Klienten und Angehörigen im Umgang mit medizinischen Geräten (z. B. Insulinpen, Sauerstoffgeräte, etc.).
• Beratung zu Themen wie z. B. Diabetes- oder Wundmanagement.

2. Abgrenzung zur allgemeinen Pflege

Die allgemeine Pflege konzentriert sich auf die Grundversorgung von Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen. Sie ist nicht primär medizinisch ausgerichtet, sondern dient der Unterstützung in der Bewältigung des täglichen Lebens.

Leistungen der allgemeinen Pflege:

• Körperpflege:
• Hilfe beim Waschen, Duschen oder Baden.
• Unterstützung bei Zahnpflege, Rasur und Haarpflege.
• Ankleiden und Mobilität:
• Unterstützung beim An- und Auskleiden.
• Hilfe beim Aufstehen, Zubettgehen oder der Fortbewegung im Haus.
• Nahrungsaufnahme:
• Zubereitung von Mahlzeiten oder Unterstützung beim Essen und Trinken.
• Haushaltshilfe:
• Reinigung der Wohnung, Wäschepflege und Einkäufe.
• Psychosoziale Unterstützung:
• Gesellschaft leisten und emotionale Unterstützung bieten.

Die allgemeine Pflege ist oft weniger spezialisiert und kann auch von Laien oder Angehörigen durchgeführt werden. Die medizinische Pflege hingegen erfordert qualifiziertes Fachpersonal.

3. Unterschiede im Fokus

4. Wann werden beide Pflegeformen kombiniert?

In vielen Fällen ist eine Kombination aus medizinischer Hauskrankenpflege und allgemeiner Pflege sinnvoll, zum Beispiel:

• Chronische Erkrankungen:
  Menschen mit chronischen Krankheiten (z. B. Diabetes, Multiple Sklerose) benötigen medizinische Betreuung (z. B. Insulingabe), aber auch Unterstützung bei der Alltagsbewältigung.
• Postoperative Versorgung:
  Nach Operationen kann medizinische Hauskrankenpflege (z. B. Wundversorgung) erforderlich sein, kombiniert mit allgemeiner Unterstützung (z. B. Hilfe bei der Mobilität).
• Pflegebedürftigkeit in hohen Pflegestufen:
  Schwer pflegebedürftige Menschen benötigen oft medizinische Betreuung (z. B. Katheterwechsel) und gleichzeitig Hilfe bei der Grundpflege (z. B. Körperpflege oder Ernährung).

5. Fazit

Die medizinische Hauskrankenpflege umfasst alle medizinisch notwendigen Maßnahmen, die von diplomierten Pflegefachkräften durchgeführt werden. Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Pflege, die auf die Unterstützung im Alltag abzielt. Beide Pflegeformen ergänzen sich jedoch und können bei Bedarf gleichzeitig in Anspruch genommen werden, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

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Gemeinsam streben wir danach, Ihre Gesundheitsversorgung auf ein neues Niveau zu heben. Ich freue mich darauf, Sie bald unterstützen zu dürfen!